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Kein Wein veruntreut

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100.000 Liter Wein soll der vorletzte Geschäftsführer der mittlerweile aufgelösten Winzergenossenschaft (WG) Retz-Röschitz unter der Hand verkauft, den Erlös eingestreift haben. Falsch!

Der Mann, der im Herbst 2011 aus dem Unternehmen mit Sitz in Röschitz ausschied, wurde vollständig rehabilitiert.

Rehabilitiert | Staatsanwaltschaft beendete Prüfung der Vorwürfe. Winzer-Geschäftsführer hat sich völlig korrekt verhalten.

„Es hat sich alles in Luft aufgelöst“, freut sich Johannes Öhlböck, der Anwalt des in einem kleinen Dorf im Bezirk Hollabrunn wohnhaften Mannes. „Die Staatsanwaltschaft hat fast zwei Jahre lang geprüft, und es hat sich gezeigt, dass alles, was er gemacht hat, in Ordnung war.“ Im Bericht heißt es wörtlich: „Es liegen keine Anhaltspunkte für strafrechtliche Handlungen vor.“ Es habe weder eine persönliche Bereicherung noch einen Schaden für die Winzergenossenschaft gegeben.

Bei aller Freude über die vollständige Rehabilitierung bleibt ein schaler Beigeschmack: Der Ruf des Mannes ist in seinem kleinen Wohnort und darüber hinaus ramponiert. Öhlböck: „Er hat natürlich in der gesamten Branche keinen Job mehr gefunden. Dass es unter ihm Unregelmäßigkeiten gegeben hat, ist einfach in den Köpfen drin.“ Der Mann habe sich zwischenzeitlich völlig neu orientiert und wolle in einem ganz anderen Berufsfeld Fuß fassen.