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Malariatherapie - Immer mehr Betroffene

Malariatherapie - Immer mehr Betroffene melden sich

Rechtsanwalt Johannes Öhlböck vertritt die Opfer der "Malariatherapie"-Fälle in einer Wiener psychiatrischen Klinik.

Auszug aus der Wiener Zeitung vom 8. Februar 2012:

Ein von Johannes Öhlböck juristisch vertretener Mann gibt an, 1964 in dem Spital als Heimkind, das mehrfach wegen Misshandlungen ausgerissen war, mit Malaria angesteckt worden zu sein. Diese Angaben würden von einer 1963 in der "Klinik Hoff" (Universitätsklinik für Psychiatrie unter Leitung von Hans Hoff ab 1950) behandelten Frau gestützt. Diese sei von ihren Eltern, die mit der Pubertierenden nicht zurecht gekommen seien, in das Spital gebracht und der "Malariatherapie" unterzogen worden. Ein zweiter Mann sei ebenfalls 1964 behandelt worden. Ein Dritter gebe an, er sei als 16-Jähriger nach "einmaligem Alkoholmissbrauch" eingeliefert worden und habe eine sechswöchige "Malariakur" durchgemacht. Alle klagen über wiederkehrende Spätfolgen.

Zum Thema Schadenersatz sagte Öhlböck, der auch zwei Frauen vertritt, die im ehemaligen Wiener Kinderheim Schloss Wilhelminenberg misshandelt worden sein sollen: "Falls es überhaupt eine positive Entscheidung gibt, dann erst in der dritten Instanz." Der Opferanwalt kritisierte heftig die Verjährungsfristen.